Unser “Wochenende in Bildern” dieses Wochenende war irgendwie kein richtiges Familienwochenende, denn weder Laéna noch Henning waren zu Hause, sondern in der Weltgeschichte unterwegs. Zuerst dachte ich, dass es bestimmt total doof ist. Wir Familientierchen lieben es nämlich, uns in unserem Bau zusammenzusetzen und miteinander zu kuscheln. Aber irgendwie war es auch mal ganz schön mit meinem Baby äh Kleinkind alleine Zeit zu verbringen. Nael und ich 24 Stunden so ganz alleine gab es noch nie. Ich habe gemerkt, dass es für meinen kleinen Jungen auch mal gut und wichtig war, mit mir einen Tag alleine zu sein und für sich ganz alleine meine Aufmerksamkeit und meine ungeteilte Liebe zu genießen. Er war so kuschelig und so selig mich ganz alleine nur für sich zu haben. Ich weiß, dass er seine Schwester wahnsinnig liebt und die Zeit mit ihr total genießt. Es gibt, glaube ich, keinen Menschen auf dieser Welt, den er mehr mag als seine große Schwester oder auch mehr vergöttert, aber nichts desto trotz war er der seligste, kleine Junge, den ich mir wünschen könnte. Wir haben gemeinsam Hausarbeit gemacht, auf dem Sofa gefrühstückt, ganz viel
gekuschelt und gestillt. Wir haben Wachsknete gemacht – beziehungsweise gekocht (Das Rezept gibt es morgen) und wir haben Kokos Chips im Dörrautomaten getrocknet und auch da was total leckeres draus gemacht (das Rezept gibt es diese Woche). Außerdem haben wir natürlich ganz viel gespielt, vor allem in seiner neuen kleinen Küche. Viele von euch haben vielleicht mein Küchen DIY gesehen. Das habe ich jetzt noch ein wenig erweitert, indem ich noch mehr Spiegeleier gefilzt und ihm Holzeier aus Laénas Kiste gesucht habe. Jetzt brät er
Eier in seiner Panne und kocht die Pilze in seinem Topf. Es ist einfach zu niedlich zu sehen, wie dieser kleine Wicht kocht und irgendwie das spiegelt, was er von mir immer sieht. Zu unseren Kleinkindspielsachen und auch zu den Spielsachen in Laénas Zimmer schreibe ich tatsächlich noch mal gesondert etwas, denn ansonsten sprengt es heute den “Wochenende in Bildern” Rahmen. Unser Samstag ging auf jeden Fall so zu Ende, dass wir am Abend noch mal kurz vor die Tür gegangen sind und Laéna von ihrer Geburtstagsparty abgeholt haben. Dann gab es abends – und jetzt haltet euch fest – auch sowas gibt es bei uns mal: Pommes aus dem Back Ofen! Unsere Kinder lieben es natürlich. Danach sind wir dann relativ früh zu dritt ins Bett
gefallen, das war schön.
Am Sonntag sind wir dann dementsprechend früh aufgewacht, haben einen Apfel-Ananas-Kurkuma-Ingwer-Saft zusammen gemacht. Es war ein Riesenspaß für die Kinder! Wie immer vor allem für Nael. Er liebt es nicht nur den Saft zu pressen, sondern auch ihn dann zu trinken. Am liebsten würde er den Saft komplett alleine direkt hinunter stürzen, aber das haben wir ihm natürlich nicht erlaubt und darauf hin hat er einen kleinen ( großen ) Trotzanfall bekommen – das Geschrei war groß (laut) . Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel Willenskraft, Stärke und auch Ausdauer für Heulen und Rumwüten in diesem kleinen Jungen steckt. Ich glaube, da kommt noch einiges auf uns zu… Genauso wie er zu sagen wir 90 % des Tages das liebste, süßeste, sensibelste kleine Zwerglein sein kann, gibt es auch immer mal wieder Zeiten, in denen er komplett ausrastet. Das gute ist, dass wir genau diese Zeiten mit Laéna auch durchgemacht haben,von daher weiß ich glücklicherweise, dass alles o. k. ist und es irgendwann auch wieder vorbeigeht. Ich lass ihn zetern, begegne ihm dabei mit viel Liebe und Geduld. Es ist wichtig, dass die Kinder es einfach mal rauslassen können. Ganz egal ob es der Situation nun entspricht oder aber eben nicht. Manchmal müssen Gefühle einfach mal raus. Für mich ist es wichtig in diesen Momenten mein Kind im Blick zu haben, nicht die Situation, die zum Ausrasten geführt hat, sondern ich versuche einfach achtsam meinem Kind zur Seite zu stehen.
Auf jeden Fall sind wir dann am Vormittag noch zu Laénas liebster,ältesten Freundin Alma gefahren. Die beiden kennen sich tatsächlich noch aus der Waldorfspielgruppe, also seitdem sie ungefähr anderthalb Jahre alt sind und haben sich danach auch noch eine Tagesmutter
geteilt. Die zwei waren wie Schwestern und so ist die Wiedersehensfreude immer wieder besonders wertvoll und innig, wenn wir es nach langer Zeit endlich wieder schaffen, uns zu treffen. Es gab zum Frühstück zuerst Waffeln mit Sahne und Erdbeeren, Apfelmus und wahnsinnig leckerem Zimt, dazu unseren frisch gepressten Saft und dann ging es irgendwie fröhlich so weiter mit den Leckereien. Den ganzen Tag lang. Am Nachmittag hat der Herr des Hauses eine unglaublich leckere Pizza für uns gebacken – Für die Erwachsenen gab es eine
vegetarische Variante mit Auberginen, Zucchini und roter Paprika, die Kinder hatten Margarita. Und ich hab wieder etwas Neues entdeckt, nämlich runde Pizzableche. Ja ja, wie gut das wir bald umziehen und ich eine große Küche hab, in der ich all diese Verrücktheiten, die vielleicht eigentlich kein Mensch braucht, aber ich irgendwie schon rein theoretisch unterbringen! Pizzableche sind definitiv meine nächste Anschaffung. Die Kinder haben den ganzen Nachmittag total schön gespielt, zwischendurch sogar Hausaufgaben gemacht – man höre und staune! Wir Mamis saßen in der Küche bei Tee und lustiger Weise Handarbeiten für den Waldorf Basar im Herbst. Meine Freundin hat kleine Taschenpuppen gestrickt und ich hab die Händchen mit Schafwolle und Puppentrikot abgebunden. Alles in allem war das der wohl
entspannteste Sonntagsbesuch samt schönen Gesprächen, gutem Essen und schöner Werkelei, den ich seit langer, langer Zeit hatte. Ach, das hätte ich fast vergessen, unsere Freunde haben eine kleine Katze und unser Tier verrückter kleiner Junge hat fast den ganzen Tag damit verbracht, freudig lachend, mit zum Kuss geschürzten Lippen und kuschelbereit ausgestreckten Armen diesem armen Tier hinterher zu laufen. Es ist echt verrückt zu sehen, wie sehr meine Kinder auf Tiere reagieren, vor allem der Kleine. Und nun werde ich diesen schönen Sonntag beenden, mir mein kleines Söhnchen schnappen und wir werden uns gemeinsam ins Bett kuscheln. Ich wünsche euch allen einen wunderbaren Wochenstart, alles alles liebe
eure Rebecca
Hört sich so schön an!
Das klingt entspannt und so friedvoll! Eine Frage zu einem deiner Bilder: Was ist das für ein Stuhl, den Nael in der Küche nutzt, habt ihr den selbst gemacht? Ich möchte für mein Mädchen unbedingt einen Montessori Stuhl, damit sie in der Küche mitarbeiten kann, aber die im Netz verfügbaren Stühle sind sehr teuer und noch dazu nicht besonders hübsch…
Freue mich schon über das Thema Spielsachen für Kleinkinder!
Hört sich sehr gemütlich an? Wir waren auch bei Freunden, die vor Jahren unsere Nachbarn waren und unsere zwei Grossen kennen sich seit der Babyzeit. Obwohl wir uns nicht häufig sehen, ist es erstaunlich wie schnell sie sich immer wieder finden und ohne Worte verstehen und stundenlang spielen können.