Läuse bekämpfen mit Nyda express -Experteninterview-

Läusezeit

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Herbstzeit= Mützenzeit, Mützenzeit=Läusezeit ?

Ihr Lieben, ich muss sagen ich bin ein wenig überwältigt von den ganzen Kommentaren und auch dem Interesse an meinem ersten Läusepost! Wie versprochen, kommt hier auch gleich Teil 2 hinterher! Ich habe die Chance genutzt und direkt an die Hersteller von NYDA einige Fragen zum Thema Läuse gestellt, dich mich und euch interessiert haben. Es gab für mich das eine oder andere Aha Erlebnis, vor allem das vermehrte auftreten von Läusen bei Teenies ( ich sage nur Selfie love Kopf an Kopf )

Hier kommen nun erst mal alle Läusefragen, die sich nach meinem letzten Artikel ergeben haben.

Eure/Meine Fragen an Pohl-Boskamp:

Es gibt zwei verschiedene Wirkstoffe die bei der Beseitigung von Läusen helfen. Das wären soweit ich weiß Pyrethrum/Pyrethroide und Dimeticone worin liegt der Unterschied und mit welchem Wirkstoff arbeitet das neue NYDA® express ?

Wirkstoffe gibt es tatsächlich viele, aber Wirkprinzipien im Grunde nur zwei. Hier wird grundsätzlich zwischen neurotoxischem und physikalischem Wirkprinzip unterschieden. Neurotoxische Wirkstoffe (in Deutschland z. B. Pyrethrumextrakt, Pyrethroid) wirken wie der Name schon sagt als Nervengift auf das Nervensystem der Läuse. Hier kann es aber a) zu schwerwiegenden Nebenwirkungen kommen (durch die unzureichende Hautbarriere bei Kindern oder auch durch die Aufnahme der Stoffe über Kratzwunden), b) gibt es nachgewiesen eine zunehmende Resistenzbildung und c) wirken diese Stoffe nur auf reife Eier, weswegen das Prinzip der Zweitanwendung entstand.Physikalische wirkende Stoffe (z. B. Dimeticon, Mineralöl) haben ein nicht pharmakologisches Wirkprinzip. Im Großen und Ganzen läuft die Bekämpfung über das Ersticken der Läuse, Larven und Eier. Die sehr dünnflüssigen Substanzen laufen in das Atmungssystem der Läuse ein und ersticken diese. Die Nebenwirkungsraten sind deutlich niedriger als bei Nervengiften, die Wirkung entfaltet sich unabhängig vom Reifegrad der Nissen und eine Resistenzbildung gilt als äußerst unwahrscheinlich. NYDA® express arbeitet mit diesem Prinzip und hat es mit seinem 2-Stufen- Dimeticon zum Erfolg geführt. Ein wesentlicher Faktor ist dabei die Verwendung von zweierlei Typen von Dimeticon: ein niedrigviskoses, auch bei Raumtemperatur leicht flüchtiges und ein viskoses, schwer flüchtiges Dimeticon. Das niedrigviskose Dimeticon verleiht NYDA® express eine extrem niedrige Oberflächenspannung und damit die notwendigen Kriecheigenschaften, um ins Atemsysteme einzudringen. Dort angekommen verdrängt die Lösung den Sauerstoff. Das Abdampfen des flüchtigen Dimeticons führt dann zum Eindicken von NYDA® express und damit zum endgültigen Verschluss des Atemsystems, sodass die Läuse ersticken.

Welchen Unterschied gibt es zwischen dem alten und dem neuen NYDA? Ist es lediglich die Einwirkzeit?

NYDA® express wurde zum 01. Juli 2016 als Selbstmedikationspräparat eingeführt, um dem Wunsch vieler Kunden nach einem schnell wirkenden, ungiftigen Läusemittel nachzukommen. NYDA® express zeichnet sich durch eine kurze Einwirkzeit von 10 Minuten aus und enthält zusätzlich einen beiliegendem Läusekamm. Alle drei NYDA®-Präparate basieren auf dem bewährten 2-Stufen-Dimeticon. Zur genauen Zusammensetzung unserer Präparate äußern wir uns nicht. Anders als für NYDA® plus und NYDA® express liegt für das Original NYDA® die Listung in der Entwesungsmittelliste als auch die Erstattungsfähigkeit für Kinder bis 12 Jahre bzw. für Jugendliche mit Entwicklungsstörungen bis 18 Jahren vor. Beide Listungen sind jedoch an eine klinische Studie geknüpft, die mit dem Produkt NYDA® mit einer Einwirkzeit von 8 Stunden durchgeführt wurden. Um die Erstattungsfähigkeit wie auch die Listung in der Entwesungsmittelliste zu erhalten, wird für das bewährte NYDA® weiterhin an der Einwirkzeit von 8 Stunden festgehalten.

Viele Mütter, mich eingeschlossen, machen sich Sorgen über das mögliche Gifte in Läusemitteln. Viele denken,dass das Läusegift auch in den Blutkreislauf des betroffenen Kindes gelangen kann. Können Sie uns da ein wenig die Angst nehmen? Wie ist es z. B. wenn die Kopfhaut durch das kratzen schon offen und blutig ist, und das Läusemittel über den Weg in den Körper gelangt.Sobald bei uns ein Kind in der Familie Läuse hat bin ich versucht gleich alle Familien Mitglieder vorbeugend mit zu behandeln. Ist das aus ihrer Sicht totaler Quatsch? Denn streng genommen ist es ja ein Medikament, oder?

Da es sich bei NYDA® express nur um Inhaltsstoffe handelt, die in Haarpflege- und Kosmetikprodukten vielfältig eingesetzt werden, braucht man sich über Unverträglichkeiten oder Auswirkungen auf den Organismus keine Sorgen machen. Die Inhaltsstoffe werden nicht über die Kopfhaut aufgenommen und auch bei Kratzwunden sind sie unkritisch. All die in Ihrer Frage aufgeworfenen Sorgen betreffen eher die Produkte mit neurotoxischem Wirkstoff und hier sind sie auch durchaus berechtigt.
Eine Behandlung aller Familienmitglieder könnte mit einem physikalisch wirkenden Läusemittel wie NYDA® express in Erwägung gezogen werden. Wer sich vor Nebenwirkungen fürchtet, sollte aber zumindest alle (menschlichen) Mitbewohner mit einem Läuse- und Nissenkamm auf Läuse durchsuchen. Dies geht am besten im feuchten evtl. mit einer Spülung oder einem Conditioner behandelten Haar. Dies immobilisiert die Läuse und macht das Haar zusätzlich gut kämmbar. Wenn bei dieser Prozedur keine Läuse gefunden werden, dann kann eine Behandlung auch ausbleiben. Die Behandlung aller befallenen Personen sollte dann möglichst zeitgleich durchgeführt werden, so dass sich nicht alle wieder „im Kreis“ anstecken.
Ein „Medikament“ im rechtlichen Sinne ist NYDA® express tatsächlich nicht. Physikalisch (sprich: eine örtlich begrenzte, nicht-pharmakologische Wirkung) wirkende Produkte sind im pharmazeutischen Sinn „Medizinprodukte“ und unterliegen gänzlich anderen Risikoklassen.

Pohl-Boskamp forscht und entwickelt ja unaufhörlich neue Produkte.Nun gibt es ein neues noch schnelleres Läusemittel. Wurde es auf den Markt gebracht, da es einen größeren Bedarf an Läusemitteln gibt? Also gibt es mehr Läuse in den Schulen als z.B. vor 10 Jahren? Ich habe irgendwie den Eindruck, dass es wirklich seit einigen Jahren vermehrt Läuse gibt in den Schulen und Kindergärten. Liegt es daran das die Eltern sich heutzutage (vielleicht sogar aus Zeitmangel) nicht mehr richtig kümmern und auch die 2 Wäsche nach 7-10 Tagen nicht mehr durchführen? Soll die schnellere Einwirkzeit helfen, die Läuse noch gezielter und schneller zu beseitigen und vor allem auch die Eltern zu unterstützen, die zweite Kur wirklich durchzuführen?

NYDA® express wurde auf den Markt gebracht, um den Bedürfnissen der Eltern gerecht zu werden. Eine kürzere Einwirkzeit dient der schnelleren Behandlung und Beschwerdefreiheit. Dass es mehr Läuse gibt, oder Eltern sich nicht mehr richtig kümmern, können wir so nicht sagen. Es liegt wahrscheinlich an der eigenen Wahrnehmung, dass man eben häufiger mit dem Thema in Kontakt kommt, wenn man Kinder im „Läusealter“ hat. Dieses „Läusealter“ verschiebt sich übrigens gerade nach oben: Durch die vielen Selfies, bei denen man die Köpfe möglichst dicht zusammensteckt, sind zunehmend auch Teenies von Läusen betroffen.

Meine letzte Frage ist ein wenig speziell! Meine Tochter hat eine starke Afrokrause und es ist so gut wie unmöglich, alle Nissen auszukämmen.Sind die Nissen auf jeden Fall auch nicht mehr lebensfähig sobald sie mit NYDA® express in Kontakt kommen?

Bei keinem Kopflausprodukt kann ausgeschlossen werden, dass einige Eier die erste Behandlung überleben, so auch für NYDA®, hier können natürlich auch Anwendungsfehler eine Rolle spielen. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt generell, bei allen Läusemitteln, eine Zweitbehandlung nach 8 – 10 Tagen. Dieser Zeitraum kommt so zustande: Aus Eiern, die die erste Behandlung überlebt haben, schlüpfen 7-8 Tage nach der Eiablage so genannte Nymphen. Von diesen Nymphen geht jedoch zunächst keine Ansteckungsgefahr aus, da sie den Wirt noch nicht wechseln können und auch noch nicht geschlechtsreif sind. Sie entwickeln sich erst über einen Zeitraum von 9-12 Tagen zur geschlechtsreifen, erwachsenen Laus. Mit einer korrekt durchgeführten Zweitbehandlung werden eventuell nachgeschlüpfte Larven also abgetötet und somit der Kopflausbefall sicher bekämpft. Allerdings ist anzumerken, dass leere Eihüllen wie auch abgetötete Eier oft noch über Wochen in den Haaren verbleiben können. Die Eier werden sehr fest an den Haarschaft angeheftet und fallen auch bei einem abgetöteten Lausembryo nicht vom Haar. Zur Nachbehandlung einer Therapie, auch um die fest klebenden toten oder leeren Eier zu entfernen, ist eine Essigspülung sinnvoll, denn es erleichtert das Auskämmen der Nissen. Dabei wird der glättende Effekt des Essigs auf die Haaroberfläche genutzt, zudem scheint Essig auch die Eihülle bzw. die Kittsubstanz anzugreifen und zu schwächen. Für das Spülen mit Essigwasser werden verschiedene Mischungsverhältnisse angeraten: oft 1 Teil Essig auf 2 Teile Wasser. Die Haare werden am besten über der Dusch- oder Badewanne gespült. Nach einer kurzen Einwirkzeit von ca. 10 min sind die Haare leicht kämmbar und die Nissen lassen sich besser lösen. Ein Entfernen der Nissen ist also nicht zwingend nötig, aber trotzdem möchte man sie natürlich loswerden. Hier bietet sich dann vielleicht die Essigspülung an.

Vielen lieben dank für das ausführliche Interview an Pohl-Boskamp!

Ich hoffe es hat euch gefallen? Heute Abend kommt dann noch der 3 und abschließende Teil zum Thema Läuse !

Ich hoffe ich konnte ein wenig helfen!Einen ausführlichen Läusepost, für alle die nicht nur abwehren sondern schon richtig bekämpfen müssen findet ihr auch noch hier “Läuse in den Haaren ! Und hier wenn ihr mit natürlichen Mitteln Läuse verhindern möchtet Läuse-Abwehrspray Rezept !

Alles liebe Rebecca

* Dieser Artikel ist in Kooperation mit Pohl-Boskamp entstanden !

3 Kommentare

  1. Dankeschön. Dein Beitrag ist sehr interessant und hilfreich.
    Linda aus Berlin, Mama von drei Kindern

  2. Friedrich Siebke

    Ich hatte Sie bereits per Mail angeschrieben und auch eine Antwort erhalten,die jedoch nicht ganz befriedigend ist.Ich habe normale Kopfläuse , die durch meine Enkelkinder übertragen wurden.Ich habe NYDA benutzt und 8 Std. wirken lassen .und intensiv ausgekämmt. Der Kopf war dann weitestgehend läusefrei, aber nach Tagen kamen sie wieder, so daß ich erneut zu Nyda griff.Das markante an diesen Läusen ist, daß sie hin und wieder in die Nase,in die Ohren und auch in die Augenbrauen eindringen.Ich hatte Ihnen das genau geschildert, weil ich annahm, es handelt sich um spezielle Läuse. Aber sie sind überwiegend im Kopfhaar., gehen aber auch in die Kopfkörperöffnungen…..
    Ich habe nirgends gelesen, daß die Kopfläuse auch andere Wege gehen. .Sie meinten in Ihrer Mail, ich hätte vielleicht gar keine Läuse…Das stimmt nun mal nicht. Aber ich mache weiter mit Nyda, irgendwann kommt dann wohl die “Läuse.Endlösung”…. MfG. Friedrich Siebke

    • Alle zwei Tage mit Spülung die Haare ausspülen und kämmen, kämmen, kämmen…das ist was am Ende wirklich hilft. Am besten kämmen lassen von jemanden.

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