Die Bedeutung vom Advent sowie eine einfache Art, eine Adventsspirale selber zumachen.
Die letzten Novembertage zeigen sich kühl, trüb und regnerisch. Die Beete in unseren Gärten haben den ersten Frost abbekommen. So sind auch die letzten grünen Pflanzen auf dem Weg, sich wieder mit Mutter Erde zu verbinden. Der Herbstwind hat die letzten Blätter von den Bäumen geweht und sie helfen den schutzbedürftigen Tieren einen Unterschlupf und somit in den Winterschlaf zu finden. Die Sonne geht schon am späten Nachmittag unter, unsere Kinder erleuchten mit ihrem Laternenlicht die Straßen. Alle Licht- und Wachstumskräfte haben sich in die Erde zurückgezogen; dort sammeln sie sich, um den neuen Frühling vorzubereiten. Mutter Erde nimmt all ihre Kinder liebevoll in ihre Arme.
Die Nicht-Zeit im November umgibt uns. Die Menschen ziehen sich zurück, bereiten sich in ihrem Inneren auf die Ankunft des Lichtes in der Weltenmitternacht am 21.12. vor. Im besten Fall nutzen wir diese Zeit, um unsere Seele auf das was kommt vorzubereiten. Wir versuchen einen Raum zu erschaffen, für besinnliche, ordnende und reinigende Gedanken. Und schon steht sie vor der Tür, die Adventszeit. Eng verknüpft den mit den drei Festen Michaeli – Sankt Martin – Weihnachten.
Adventszeit
Die Adventszeit ist eine Zeit der Erwartung auf das, was kommen will. Eine Vorbereitungszeit, eine Zeit der Vorfreude auf Weihnachten.
Advent bedeutet auch ankommen. In der Welt der Kinder lässt es sich schön zeichnen, indem Maria und Josef ihren Sternenweg laufen. Jeden Tag einen Schritt/ein Licht weiter. Maria steht in diesem Moment auch sinnbildlich für die (freudige) Erwartung und das Ankommen, denn ein Kind kommt auf die Welt. Die Adventszeit ist eine Zeit, in der das Werden des Lichts schon die Erfüllung zu sein scheint. So wie sich auch das Kerzenlicht auf dem Adventskranz oder täglich in der Adventsspirale/dem Adventsweg steigert.
Die Tugend der stillen Erwartung vorleben
Wir Eltern sind eingeladen, unseren Kindern die Schönheit der Stille zu vermitteln, indem wir auch warten und aushalten.
- Adventskekse auch erst in der Adventszeit essen.
- Kindern Traditionen und Bräuche näher bringen, damit sie nicht verloren gehen.
- Die Stille aushalten können, sie wertschätzen und ins Tagesgeschehen einpflegen, Beispielsweise sind alle ganz still, wenn am Nachmittag die Kerze entzündet wird.
- Bedächtig den alten Geschichten lauschen, sie den Kindern erzählen oder vorlesen.
- Die frühe Dunkelheit gemeinsam wahrnehmen.
- Die kraftvollen Sonnenaufgänge bewusst integrieren.
- Den kraftvollen, wie gemalten Winterhimmel mit Geschichten verknüpfen. “Die
- Engel backen”, wenn sich der Himmel in den schönsten Rosatönen färbt.
- Sich bewusst den klaren dunklen Winterhimmel ansehen, dem Kosmos noch ein Stückchen näher sein, denn die Nächte sind so sternenklar.
- Die Geduld der 24 Tage bis zum Weihnachtstag als bewusstes Hinschreiten zur Ankunft des Lichtes in der Weltenmitternacht empfinden.
Die Adventsspirale
Eine schöne Möglichkeit die Adventszeit ganz bewusst zu erleben, ist das Aufstellen einer Adventsspirale. Es gibt wunderschöne Spiralen aus Holz, die auch als Geburtstagskranz genutzt werden können. Oder aber ihr macht euch eine aus selbsttrocknender Modeliermasse selbst. Eine andere Möglichkeit ist das Legen eines Sternenweg auf eine Holzplatte oder Baumscheibe. Ich versuche immer, eine Art Verbindung zum Adventsgärtlein zu schaffen, um die Elementarkräfte auch hier zu integrieren. Es steht eine kleine Dose neben der Spirale in der 24 Sterne, Steine, Muscheln, Rosenblüten, ein wenig Moos und Tanne zum darauf Verteilen aufbewahrt sind. Am letzten Tag im Licht der Kerze, erwacht dann das kleine Erdenkind. Dieses Kind lässt sich wunderbar einfach filzen und in eine Walnussschale legen.
Die Spirale ist in allen Kulturen ein uraltes heiliges Symbol. In der Natur ist die Spiralform ebenfalls ständig zu finden: in Muscheln, Schnecken, dem Fruchtstand von Pflanzen und auch Spinnen bauen ihr Netz spiralförmig. Sie ist ein Symbol für unendliche Bewegung, für die Einheit von Denken und Sein, Leben und Tod. Die Spirale ist seit jeher auch ein Symbol für den Weg der Menschenseele zu sich selbst. Während der Kreis Innen- und Außenraum abtrennt, führt bei der Spirale ein Weg von außen nach innen.
Das Licht, das jeden Tag entzündet wird, steht für das ewige Licht. Wenn die Kerze aus Bienenwachs ist, erinnert sie uns an das Licht des Sommers und das Geschenk, das uns die Bienen gemacht haben. Licht schenkt nicht nur Wärme, sondern nährt auch unsere Herzenskräfte. Im übertragenen Sinne steht es dafür, sich für etwas zu erwärmen oder zu begeistern, das Entflammen einer Idee. Wenn wir eine brennende Kerze haben, mit der wir immer weitere Lichter anzünden, so wird schnell klar, dass eine Menschenseele mit dem Teilen des eigenen Lichts dazu beitragen kann, das Licht auf der Welt mehr werden zu lassen.
In diesem Sinne, lasst uns unser Licht teilen und eine friedvolle Weihnachtszeit mit unseren Kindern erleben..
Adventsspirale selber machen
Ihr braucht:
- Holzscheibe von Nanunana oder selber sägen
- 24 Sterne
- Nussschale
- Gefilztes Windelkind
- Kleine Muschel, Steine, Moos, Tannengrün,
- Vase
- Bienenwachskerze
- Filzwolle
- Holzfiguren Set Mini Holzfiguren
- optional goldene Farbe für die Sterne
- Karte für die Spannschachtel oder
- Dille&Kamille
- Spannschachtel
So wird es gemacht:
- Für das Windelkind einfach Filzwolle um die Holzfigur legen, mit einer Filznadel fest filzen, es in einen Wäschebeutel legen und bei 40 Grad in der Waschmaschine waschen. Ein Band drumherum wickeln. Fertig
- Spanschachtel mit einer schönen Postkarte bekleben, optional mit
- Aquarellfarbe anmalen und einem schönen Holzöl ölen.
- Holzsterne gold bemalen
- Ich denke, der Rest erklärt sich von selbst.
Zum Adventsgärtlein werde ich noch einen Podcast aufnehmen, den ihr euch dann am Samstag vor dem ersten Advent anhören könnt. Ich erkläre darin die Bedeutung und gebe danach noch einen kleinen Impuls, um dieses Ereignis auch im kleinen Rahmen erlebbar zu machen.
Zur Bedeutung des Adventsgärtleins schon mal so viel:
Beim Adventsgärtlein gehen wir auch von außen nach innen. Je dichter wir der Mitte entgegen gehen, um so ruhiger wird es um uns herum. Ein Weg, der ins Innere führt, mit dem Herzen zur Mitte gehend. Vielleicht macht es das Geheimnis des Adventsgärtleins aus, dass so viele Wahrbilder darin zu spüren sind. Es ist ein Bild für den Weg des Menschen. Von der Geschäftigkeit der äußeren Welt in die Stille und Meditation des Innenraumes jedes einzelnen Menschen. Gerade in der dunklen Jahreszeit sind wir aufgefordert, diesen Weg zum Licht zu suchen.
In diesem Sinne alles alles Liebe, Licht und Liebe !
Alles Liebe, Rebecca
Tipp:
Lese vielleicht auch noch mal den Artikel:
Anleitung für eine Himmelsleiter und Engel für die Adventszeit
Adventskalender, kleines Adventsgärtlein für zu Hause
Links zu den Figuren:
Die mit * gekennzeichneten Links sind Amazon Partnerlinks. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen“
Euch entstehen keine Mehrkosten, Ihr könnt ganz normal bestellen. Weitere Informationen dazu findet Ihr auf der Seite zum Datenschutz
Unbeauftragte Werbung! Aufgrund der aktuellen Rechtslage, die allein schon das Nennen und Verlinken von Marken, Personen und Orten als Werbung einstuft, kennzeichne ich diesen Beitrag als unbeauftragte Werbung. Die von mir vorgestellten und verlinkten Marken, Personen und Orte sind im Rahmen meiner redaktionellen Tätigkeit für diesen Blog frei gewählt und wurden ohne jegliche Art der Gegenleistung eingebracht.
Meine beiden Kinder sind in den Waldorfkindergarten gegangen und besuchen jetzt die Waldorfschule. Das Adventsgärtlein ist schon seit Jahren unverzichtbar bei uns zu Hause. erst dann fängt bei mir die Adventszeit an. Im Kindergarten sind die Kinder diese Spirale selbst gelaufen und dieser Moment, wenn die Harfe erklingt, das erste Kind mit seiner Apfelkerze in der Hand die Spirale entlang läuft und in der Mitte das Licht entzündet ist unvergesslich.
Wenn den kleineren Kindern geholfen wird den nächsten freien Platz auf der Spirale zu finden, um seine brennende Kerze hinzustellen, lässt mich dahinschmelzen. Es ist wirklich ein Erlebnis, welches jeder der Kinder hat einmal im Leben erlebt haben sollte. Es ist sooo besonders.
Liebe Rebekka, herzlichen Dank für diesen zauberhaften Artikel. Für mich war es Erinnerung und wie das war mit dem Warten. Das Warten auf die Adventszeremonie und die ersten Plätzchen. Was war das ein Genuss. Das Warten war nicht immer einfach für uns Kinder aber, sehr viel schöner waren dann die Adventssonntage. Als Erwachsene und selbst Mutter von erwachsenen Kindern war ich dankbar, habe ich genau das transportieren können: Tradition und Glaube. Heute sagt man ‚Sinnfindung‘. Dir und Deinen Lieben zauberhafte und friedvolle Gedanken für diese eigentlich stillen Wochen. Herzlichst, Marion
So schön. Danke Rebecca
Wie?? Wie kann man solche Schönheit schaffen???